Freitag, 26. September 2008

Was macht....

eine Hausfrau am Freitag ? Genau – aufräumen, putzen und einkaufen für´s Wochenende. Damit die liebe Familie, die am Wochenende die häuslichen vier Wände intensiver bewohnt als unter der Woche, sich wohlfühlt. Und sich in den zwei Tagen so richtig ausleben kann mit dem Ergebnis, daß am Montagmorgen die Bude wieder so aussieht, als hätte ich seit Wochen den Feudel nicht geschwungen. Und der Kühlschrank so leer ist, daß man ihn ohne große Räumerei gleich mal wieder saubermachen kann.

Aber was ich eigentlich sagen wollte:

ich habe gerade mal wieder festgestellt, daß wir eine „Papiersammelfamilie“ sind – und das im Zeitalter von Internet, digitalen Fotos und Lesemüdigkeit (danke, aber ich habe schon ein Buch). Zweidrittel unserer „Aufbewahrungsbehältnisse“ enthalten Papier in jedweder Form.
Unmengen Bücher (von denen sich bei uns keiner trennen kann), Reiseführer, Wanderkarten, Atlanten (mit Ländern, die es schon gar nicht mehr gibt), Kontoauszüge und Belege von Anno Schnee, aus Zeitschriften rausgerissene Reiseberichte ( wer weiss, vielleicht fahren wir da ja mal hin), Gebrauchsanweisungen von Geräten, die schon ewig entsorgt sind, Fotoalben und Unmengen Ordner mit Ahnenforschung (beides nicht entsorgbar). Dabei bin ich ein skrupelloser Wegwerfer ! Alles, was wir z.B. ein Jahr nicht getragen haben, landet im Klamottenshop der Arbeitslosenselbsthilfe. Aber wer hat schon Lust, diesen ganzen Papierkram zu durchforsten ? Da geht zeitlich ein dreiwöchiger Urlaub für drauf ! Wer will den schon opfern ? Andererseits, für neue Bücher, Reiseführer, aktuelle Belege und Papiere findet sich einfach kein Platz mehr ! Also stapelt sich alles auf den Schreibtischen im Haus.

Apropos Schreibtische:

höchst interessante Stillleben sind dort zu bewundern. Bücher, Notizzettel, Fotos, Rechnungen, Wasserflaschen, Krümeln, Asche (auf meinem Tisch), Apfelgehäuse, leere Joghurtbecher (bei meiner Tochter), ausgetrocknete Faserschreiber und andere unsägliche Dinge.

Sind nur wir so chaotisch? Aber vielleicht sollten wir einfach sagen, daß wir unsere Zeit lieber mit interessanteren Dingen als Ordnunghalten verbringen.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich kann dich beruhigen, auf meinem Schreibtisch kann man ähnliche Stillleben bewundern. Und Ordnung ist ja auch nur das halbe Leben.

lg,
Nina G.

Anonym hat gesagt…

Wo sind denn die Fotos dieser Stil(l)leben ?? Das wäre doch ein Layout wert, das Journaling hast du im Blogposting schon perfekt geschrieben !

Rena hat gesagt…

Hach - auf die Frage hab ich gewartet. Aber ich werde den Teufel tun und euch dieses Chaos zeigen !

Sina / Kreativ mit Papier hat gesagt…

Renate, du kannst beruhigt sein. Auch wenn ich ständig den Schreibtisch und das Büro aufräume und alle Nase lang den Papierkram aus der Küche entferne sieht es bei uns immer aus als gerade eine Bombe mit lauter Zetteln, Kontoauszügen und Briefen explodiert wäre, von den Zeitschriften ganz zu schweigen. Nur die blöden Zettel von den beiden Kindergärten die fast jeden Tag einen Din A4 Zettel mit zu uns nach Hause schicken bilden schon einen halben Mount Everest.
Du hörst, auch hinter dem Teutoburger wald herscht das Chaos.

LG
Sina