Donnerstag, 29. November 2007

Dattelbusserl und Popotscherln

Auch ich habe Anfang der Woche mit der Adventsbäckerei angefangen. Allerdings habe ich erst 2 Sorten geschafft und in ein paar Tagen wird nicht viel davon übrig sein. Ich glaube, ich werde mal 2 Tage nur fürs Backen reservieren müssen !

Für alle, die vielleicht mal ein neues Weihnachtsgebäck probieren möchten, hier die beiden Rezepte, die meine salzburgische Schwiegermutter schon von ihrer Mutter geerbt hat.

Rezept Nr. 1 kam mir wie gerufen, da wir ja eine Wahnsinns-Haselnußernte eingefahren haben. Ich erinnere nur an mein LO dazu ! So habe ich dann am Wochenende Walter dazu verdonnert, seinen Beitrag zu leisten und in jeder freien Minute Nüsse zu knacken. Und es braucht ein Weile, ehe man 500g Haselnusskerne beisammen hat! Das Geräusch des Nußknackers hat mich zum Schluß regelrecht verfolgt ! Aber man kann natürlich auch fertig gekaufte gemahlene Haselnüsse verwenden.

Popotscherln

14o g Butter
140 g Zucker
140 g gemahlene Haselnüsse (oder Walnüsse)
140 g Mehl
2 Eidotter

Daraus einen Knetteig machen, lange Würste rollen, daraus kleine Würstchen, ein bißchen rundlich in Form bringen. Mit dem Messerrücken eindrücken - einen Popo machen - und backen bei ca. 175-180 Grad zwischen 10 und 15 Minuten. Man muß halt mal nachschauen, wie braun sie schon sind. Abkühlen lassen und in die "Popofalte" geschmolzene Schokolade oder Couvertüre geben. Einfach und lecker !


Und nun hat man von Rezept 1 zwei Eiweiß übrig. Was machte die sparsame Hausfrau im vorigen Jahrhundert ? Genau ! Sie verwendete sie direkt im nächsten Rezept. Und die Bäckerei ist so köstlich, daß von meinen zwei Blechen vielleicht noch 10 Stück übrig sind. Auch wieder ganz einfach.

Dattelbusserln

2 Eiweiß
140 g Zucker
ca. 100 g Blättermandeln
ca. 150 g frische Datteln
bei den Mandeln und Datteln kommt es nicht so genau auf die Menge an.

Eiweiß steif schlagen, Zucker (hier verwende ich immer den sehr feinen Haushaltszucker) dabei einrieseln lassen, die kleingeschnittenen Datteln und die Mandelblättchen untermischen. Auf Oblaten setzen, die Größe kann man variieren, je nachdem wie groß man die einzelnen Busserln haben mag. Ich habe 50mm-Oblaten verwendet. Dann im Backofen bei relativ niedriger Temperatur eher trocknen lassen. Da meine Schwiegermutter in ihren Rezepten NIE Backzeiten und Temperaturen angibt, habe ich es mit ca. 140 Grad und einer halben Stunde versucht und sie waren perfekt. Der Eischnee sollte leicht gebräunt aber nicht dunkel sein.

Diese Kekse sind ein Gedicht - guten Appetit.



Und da ich weiter Haselnüsse verarbeiten muß - die Unmengen Nüsse schaffen weder wir noch unser Eichhörnchen im Garten - werde ich in der nächsten Woche das nächste Nußrezept hier einstellen.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Die Popofalten sind ja der Oberhammer! Ich lache mich gerade echt schlapp! Herrlich. Ich liebe alte Backrezepte, das ist echt immer was ganz Besonderes. Leider verzichten wir in diesem Jahr auf Plätzchen backen, weil wir das ganze Jahr nicht auf Plätzchen verzichtet haben... ;)
Aber ich drucke mir jetzt deine Rezepze aus - für nächstes Jahr hätte ich auch gerne Popoplätzchen!! *gröhl*